Er,  Prof. Folkert Wilken wird hier mit seinen Schriften angeführt, er war der wichtigste Mann im Nachkriegsdeutschland für die Verbreitung der " Sozialen Dreigliederung"  Rudolf Steiners.-

Folkert Wilken

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Folkert Wilken (* 2. Februar 1890 in Aachen; † 7. September 1981 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Hochschullehrer, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler.

Prof. Dr. Folkert Wilken war im Nachkriegsdeutschland der wichtigste akademische Vertreter der sozialen Dreigliederung. Neben zahlreichen Werken zur Sozialökonomie verfasste er die umfassendste Darstellung der anthroposophischen Sozialwissenschaft „Das Kapital“.

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Biographie und Werk [Bearbeiten]

Prof. Dr. Folkert Wilken absolvierte das humanistische Gymnasium in Bremen und begann 1912 nach dem Abschluss einer Banklehre mit dem Studium der Nationalökonomie und Rechtswissenschaft in Freiburg (Breisgau). 1923 wurde er von Hans Wohlbold und Carl Unger in die Anthroposophische Gesellschaft aufgenommen.

Folkert Wilken promovierte in Betriebswirtschaftslehre in München und habilitierte schließlich 1925 in Freiburg i. Br. in Nationalökonomie und wurde 1929 zum außerordentlichen Professor ernannt.

1936 bekam er einen Ruf als Ordinarius an die technische Universität Dresden. 1939 wurde sein Ordinariat von den Nationalsozialisten wegen seiner Mitgliedschaft in der 1935 verbotenen Anthroposophischen Gesellschaft annulliert und er musste Dresden verlassen. Er kehrte also als Privatdozent an die Universität Freiburg zurück.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er an der Universität Freiburg rehabilitiert und entfaltete als Ordinarius sein reiches sozial- und wirtschaftswissenschaftliches Schaffen.

Er engagierte sich beim Aufbau der anthroposophischen Arbeit in Freiburg und arbeitete unter Anderem mit Friedrich Husemann, Fritz Götte, Hans-Georg Schweppenhäuser und mit dem schweizer Unternehmer Ernest Bader zusammen, der viele der sozialen Anregungen von Folkert Wilken in seinem Unternehmen Scott-Bader-Commowealth in England umsetzte.

Folkert Wilken setzte sich einerseits für die Anthroposophische Gesellschaft ein, er stand den gesellschaftsinternen Auseinandersetzungen in seinem Umfeld und in der Geschichte jedoch auch distanziert und kritisch gegenüber. In seinem Werk "Zur Wiedergeburt der Anthroposophischen Gesellschaft" nahm er hierzu Stellung.

Rede des Prodekan der Universität Freiburg zu seiner Beerdigung [Bearbeiten]

Folkert Wilken hat ein wissenschaftliches Werk geleistet, das die Geschichte des menschlichen Geistes bereichert hat, – er war ein Lehrer, der im Vortrag seiner Gedanken nicht dogmatisch belehrt hat, sondern der in seiner Lehre immer wieder Anstoß geben wollte, über die Bedingungen unseres Daseins nachzudenken – er war ein Kollege, dessen bedächtige Toleranz die Aufgeregtheit unserer Zeit vergessen ließ und unaufdringliche Menschlichkeit verbreitete.“

Werner Ehrlicher: in: Wilken 1982, S. 223

Sein Werk wurde von seinem 1926 in Freiburg geborenen Sohn Hartwig Wilken weitergeführt. Dieser studierte Wirtschaftswissenschaften - Diplomvolkswirtschaft. Er war seit 1959 Mitherausgeber der Zeitschrift "Beiträge zur Dreigliederung des sozialen Organismus" und leitete die Geschäftsstelle der Gesellschaft für soziale Dreigliederung in Bochum.

Werke [Bearbeiten]

  • Grundzüge einer personalistischen Werttheorie, Jena 1924;
  • Volkswirtschaftliche Theorie der landwirtschaftlichen Preissteigerungen, Berlin 1925;
  • Der Kreislauf der Wirtschaft, Jena 1926;
  • Die Metamorphosen der Wirtschaft, Jena 1931;
  • Grundwahrheiten einer organischen Wirtschaft, Zürich 1934;
  • Geistesgeschichtliche Entwicklungslinien des deutschen Schicksals, Stuttgart 1948;
  • Selbstgestaltung der Wirtschaft, Freiburg i. Br. 1949, ²1985;
  • Die Entmachtung des Kapitals, Freiburg i. Br. 1959;
  • Die Befreiung der Arbeit, Freiburg i. Br. 1965;
  • Reform des Steuerwesens, Freiburg i. Br. 1968;
  • Zur Wiedergeburt der Anthroposophischen Gesellschaft, Freiburg i. Br. 1969;
  • Das Kapital – sein Wesen, seine Geschichte und sein Wirken, Schaffhausen 1976;
  • Das Kapital und das Geld, Schaffhausen 1981;
  • Das Kapital und die Zukunft, Schaffhausen 1981;
  • Beiträge in Sammelwerken;
  • Übersetzungen ins Englische und Russische erschienen, Beiträge in A, BzD, DD, G, K, MaD, SfA, SZD.

Literatur: autobiografisch [Bearbeiten]

  • Mein Leben, ein Weg zur Anthroposophie, in: MaD 1960, Nr. 51;
  • Hagemann, E.: Bibliographie der Arbeiten der Schüler Dr. Steiners, o. O. 1970;
  • Wilken, H.: Folkert Wilken, in: MaD 1982, Nr. 141;
  • Lippold, E.: Professor Folkert Wilken – ein begnadetes Gelehrtenleben, in: MaB 1982, Nr. 72;
  • Lippold, E.: Professor Folkert Wilken und sein aktuelles Lebenswerk, in: MaB 1990, Nr. 88.

Einzelnachweise [Bearbeiten]

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